Die St. Sebastianus Bruderschaft 1706
Die
Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft
Grefrath
wurde
im
Jahre
1706
als
Meßbündnis
von
Pfarrer
Jakob
Schmitz
gegründet.
Sie
entstand
aus
der
Marienbruderschaft,
welche
bereits
im
Jahre
1634
genannt
wurde.
Bruderschaften
entstanden
seit
dem
14.Jahrhundert
als
Selbsthilfeorganisationen
aus
dem
Gedanken
brüderlichen
Helfens
heraus
und
Marienbruderschaften
im
besonderen
verehrten
die
Mutter Gottes.
An
jedem
Quatembersamstag
brachte
der
Vikar
die
h.
Messe
für
die
lebenden
und
verstorbenen
Mitglieder
dar.
Auch
Frauen
gehörten
ihr
an
(bis
1815
347
Frauen
und
678
Männer).
Das
Meßbündnis
war
aber
zugleich auch Schützenbruderschaft.
1757
werden
als
Vereinsinventar
49
silberne
Schilder
und
ein
Vogel
aufgezählt,
1803
sogar
77
Schilder,
1809
ein
Kapital
von
224
Reichstaler.
1805
stellte
man
aus
einigen
Schildern
(15
Lot
Silber)
einen
Hauptmannsstab
her.
1808
verkaufte
man
alles
Silber
bis
auf
den
Vogel
mit
Kette
und
zehn
Schildern
an
Meister
Prisack
in
Neuss
für
41
Reichstaler
und
spendete
den
Erlös
zur
Erneuerung
der
Pfarrkirche.
1864
besaß die Bruderschaft auch eine Fahne.
Leiter
waren
die
Brudermeister,
seit
1743
meist
je
einer
von
Grefrath
und
Lüttenglehn, die den Mitgliedern alle zwei Jahre Rechenschaft ablegten.
Im
Rahmen
des
Kulturkampfes
in
Deutschland
verlor
die
Bruderschaft
1874 ihr gesamtes Vermögen und mußte daher aufgelöst werden. Die Bruderschaft verfiel in einen 46 jährigen Dornröschenschlaf.
1920
erfolgte
der
erneute
Beschluß
das
Schützenfest
in
Grefrath
wieder
aufleben
zu
lassen.
Nach
vielen
gemeisterten
Hindernissen,
wurde
an
Pfingsten
1921
wieder
das
erste
Schützenfest
gefeiert!
Jedoch
mußten
sich
die
Schützen
in
den
Jahren
1921
bis
1924
aufgrund
der
Schwierigkeiten
mit
der
belgischen
Besatzungsmacht
sowie
der
galoppierenden
Inflation
mit
großen
Einschränkungen
abfinden, die bis zum Verbot des Festes 1923-1924 reichten.
Zur
Beginn
des
Nationalsozialismus
im
Jahre
1934
beschloß
man
das
Schützenfest
weltlich
zu
feiern
und
migrierte
somit
von
einer
Bruderschaft
zu
einem
Schützenverein.
In
den
Jahren
1939
bis
1949
feierte
man
aufgrund
des
zweiten
Weltkrieges
und
der
Nachkriegszeit kein Schützenfest.
Im
September
1949
fand
dann
eine
Vollversammlung
statt,
in
der
mit
dem
Ruf
"Zoog!
Zoog!"
beschlossen
wurde,
ab
Pfingsten
1950
wieder
als
Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft
zu
marschieren.
1953
zählte
die
Bruderschaft
schon
wieder
130
Mitglieder.
Erster
Höhepunkt
war
1956
das
250jährige
Jubiläum,
an
dem
viele
Schützen
aus
den
umliegenden
Orten
teilnahmen.
Im
Jahre
1981
feierte
man
das
275jährige
Bestehen,
welches
als
größtes
Schützenfest
in
die
Bruderschaftsgeschichte
einging.
Letzter
Höhepunkt
war
das
300jährige Bestehen im Jahre 2006, welches als Bezirksschützenfest in die Bruderschaftsgeschichte einging.
Im
Jahre
1998
wurde
endlich
ein
neuer
Schützenfestplatz
(an
der
Bezirkssportanlage
Grefrath)
fertig
gestellt,
der
es
ermöglicht,
auch
bei Dauerregen noch trockenen Fußes ins Schützenfestzelt zu gelangen.
Heute zählt die Bruderschaft ca. 550 Mitglieder.